Die neue Ausstellung „Polizeigewalt und Zwangsarbeit“ zeigt ein wenig beachtetes Verbrechen des nationalsozialistischen Deutschland: Das zahlreiche und gewalttätige Vorgehen der Geheimen Staatspolizei (Gestapo) gegen ausländische Zwangsarbeitende im Zweiten Weltkrieg.
Im Mittelpunkt der zweiteiligen Ausstellung stehen in der Gedenkstätte Gestapokeller die Geschichte der Gestapo Osnabrück und in der Gedenkstätte Augustaschacht die Geschichte des Arbeitserziehungslagers Ohrbeck. Die Gedenkstätten können einzeln und in frei gewählter Reihenfolge besucht werden.
Die Ausstellung erzählt Geschichten von Polizeigewalt und Zwangsarbeit im Nationalsozialismus, die sich in den beiden Gedenkstätten zugetragen haben. Dank kurzer, verständlicher Texte und dem behutsamen Einsatz von Bildschirmen bleibt der Blick der Besuchenden auf die alten Räume frei.
Überlebende erinnern sich in Videos an ihre Verfolgung durch die Gestapo Osnabrück und im Arbeitserziehungslager (AEL) Ohrbeck. Die Verantwortlichen für die Polizeigewalt werden vorgestellt. Zu Wort kommen auch Menschen, die die Verbrechen damals sahen. An beiden Standorten werden die sichtbaren Spuren der Geschichte in Wort und Bild erklärt.
Das Aussehen der Ausstellung ist in beiden Gedenkstätten gleich. Vorkenntnisse sind für den Besuch nicht nötig. Bereits in 30 Minuten können Sie die wichtigsten Informationen kennen lernen. Wenn Sie alle Möglichkeiten nutzen möchten, sollten Sie für Ihren Besuch in der Gedenkstätte Gestapokeller anderthalb Stunden und in der Gedenkstätte Augustaschacht zweieinhalb Stunden einplanen.
Eine kurze filmische Vorstellung der Ausstellung in den Gedenkstätten Gestapokeller und Augustaschacht.
Zur Ausstellung ist eine kompakte Broschüre erschienen. Auf 48 Seiten sind die wichtigsten Inhalte der Ausstellung anschaulich zusammengefasst. Kurze Lebensgeschichten stellen die Menschen dar, die von den Verfolgungen der Gestapo betroffen waren. Gezeigt wird auch, wer die Macht der Gestapo ausübte oder bei den Verfolgungen half. Erinnerungen und Fotos von Überlebenden, Karten zu Lager- und Geburtsorten in Europa, Fotos von historischen Dokumenten und Fundstücken aus der Lagerzeit sowie aktuelle Fotos von der Ausstellung veranschaulichen die Geschichte und die Nachwirkungen von Polizeigewalt und Zwangsarbeit in der Region Osnabrück. Die Broschüre kann zum Preis von fünf Euro in den Gedenkstätten erworben oder bestellt werden.
Die Ausstellung zeigt die Maßnahmen
der Geheimen Staatspolizeit (Gestapo)
gegen Menschen, die während des
Zweiten Weltkrieges zur Zwangsarbeit nach
Deutschland verschleppt worden waren.
Die Ausstellung zeigt, wie die
unmenschliche Behandlung
die Gefangenen des
Arbeitserziehungslagers (AEL) Ohrbeck
gefügig machen sollte.