Through their connection and preserved structures, the Gestapokeller and Augustaschacht Memorials form a unique ensemble offering a variety of ways to learn about this history.
Two historical sites that are closely linked by their history under National Socialism: The Gestapokeller Memorial in prison cells of the former Secret State Police (Gestapo) in the palace in the heart of Osnabrück and the Augustaschacht Memorial in buildings of the former Ohrbeck labor education camp (AEL) in Hasbergen in the district of Osnabrück. The two sites lie only nine kilometers apart. The Gestapo headquarters in Osnabrück sent prisoners to AEL Ohrbeck and controlled their living conditions there.
Die Gedenkstätte Gestapokeller befindet sich im Westflügel des Schlosses Osnabrück. Sie ist im ehemaligen Zellenbereich der Geheimen Staatspolizei (Gestapo) untergebracht. Dort wird ein Teil der Ausstellung „Polizeigewalt und Zwangsarbeit“ gezeigt sowie eine erhaltene Gefängniszelle. Der nationalsozialistische Staat errichtete bereits 1933 die Gestapo. In Osnabrück war sie zunächst im Gebäude des ehemaligen Regierungspräsidiums untergebracht. Heute ist dort die Polizeidirektion Osnabrück. Am 1. April 1938 zog die Gestapo in das Schloss um. Der Westflügel war für die Gestapo in den oberen Geschossen mit Büroräumen und im Keller mit fünf Haftzellen ausgebaut worden. Viele Beamte der Gestapostelle Osnabrück sind namentlich bekannt, ein Teil der regelmäßigen Lageberichte ist erhalten. In der Ausstellung sind auch Beschreibungen des Personals zu sehen.
In dieser Polizei waren Elemente von politischer Polizei, Kriminalpolizei und Geheimdienst verbunden. Ab 1936 wurde ihre Zuständigkeit auf das gesamte Gebiet des Deutschen Reiches erweitert, 1939 wurde sie in die zentrale Behörde Reichssicherheitshauptamt eingegliedert. Unter der Leitung von Heinrich Himmler als Reichsführer Schutzstaffel (SS) und Chef der deutschen Polizei entstand damit ein zentrales Instrument der nationalsozialistischen Herrschaft. Bei Vorbereitung und dann während des Zweiten Weltkrieges dehnte die Gestapo ihre Aktivität auf die von Deutschland besetzten Gebiete aus. Das Personal der Gestapo kam zunächst aus der bereits vorher bestehenden politischen Polizei, der Kriminalpolizei und anderen Teilen der Verwaltung. Die Mehrheit kam aus anderen Berufen und wurde erst bei der Gestapo zu Polizisten ausgebildet.
Die Aufgaben und Aktivitäten der Gestapo waren die Überwachung der Bevölkerung, die Verfolgung politischer Gegner, die Erfassung und Deportation der jüdischen Menschen und anderer der „Volksgemeinschaft“ als nicht zugehörig betrachteter Personen. Nach Beginn des Zweiten Weltkrieges kam die Überwachung der Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter hinzu. Die Gestapostelle speicherte ihre Informationen in einer Kartei, die jeweils Personalien der Betroffenen und Hinweise auf die Tatbestände enthält, die ihnen vorgeworfen wurden. Aus dem Bestand der Gestapostelle Osnabrück sind 49.390 Karteikarten erhalten. Sie gehört damit zu den nur sechs erhaltenen Gestapokarteien und ist als einzige bislang vollständig digitalisiert worden.
Die Gestapo führte in ihren Räumen im Schloss Vernehmungen durch und wandte Foltermethoden an. Diese wurden als verschärftes Verhör verharmlost. Neben den Zellen im Schloss konnte die Gestapo das Polizeigefängnis Turnerstraße in Osnabrück nutzen. Die Gestapo konnte allein entscheiden, wen sie an die Strafjustiz oder die Sondergerichte übergeben oder in ein Konzentrationslager einweisen wollte. Sie konnte Verdächtige in eigenen Lagern, den sogenannten Arbeitserziehungslagern, die AEL genannt wurden, unter KZ-ähnlichen Bedingungen mehrere Wochen inhaftieren. Die Gestapo Osnabrück errichtete wenige Kilometer außerhalb der Stadtgrenze von Osnabrück das AEL Ohrbeck. Dort befindet sich heute die Gedenkstätte Augustaschacht.
Die Gestapo führte in ihren Räumen im Schloss Vernehmungen durch und wandte Foltermethoden an.
Die Gestapo flüchtete Anfang April 1945 aus Osnabrück. Nur einige Mitarbeiter wurden später strafrechtlich verfolgt und zu vergleichsweise geringen Freiheitsstrafen verurteilt. Zwischen 1940 und 1943 befand sich die Gestapo im ehemaligen Osnabrücker Hotel Schaumburg am Schillerplatz und 1944 nach Bombenangriffen kurz in einem Teil des Marienhospitals. Das Schloss war durch Bombardierungen während des Krieges stark beschädigt, wurde wieder aufgebaut und zunächst provisorisch als Wohnraum verwendet. Ab 1953 war im Schloss die Pädagogische Hochschule Osnabrück untergebracht, und seit 1974 wird es von der Universität Osnabrück genutzt. Die Zellen im Keller waren zunächst Abstellräume und sind erst seit 2001 als Gedenkstätte zugänglich.
Die Gedenkstätte Augustaschacht befindet sich am Ort des früheren Arbeitserziehungslager (AEL) Ohrbeck. Im AEL Ohrbeck waren insgesamt mehr als 2.000 Männer und Jugendliche unter unmenschlichen Bedingungen inhaftiert. Sie kamen aus 17 verschiedenen Ländern, insbesondere den Niederlanden, der damaligen Sowjetunion, Italien und Polen. Mindestens einhundert von ihnen, zumeist Niederländer, starben im AEL Ohrbeck. Die meisten Häftlinge waren ausländische Zwangsarbeiter. Das AEL Ohrbeck wurde von der Geheimen Staatspolizei (Gestapo) in Osnabrück eingerichtet und geleitet. Es bestand von Januar 1944 bis April 1945. Als Standort ihres Arbeitserziehungslagers wählte die Gestapo das Maschinenhaus des Augustaschachtes. Die Lagergebäude gehörten dem Klöckner-Werk Georgsmarienhütte, das mit der Gestapo zusammenarbeitete.
Ursprünglich wurde der Gebäudekomplex aus Maschinenhaus und Kesselhaus für eine große Wasserhaltungsmaschine des Bergbaus im Hüggel errichtet. Die Maschine wurde erst mit Dampf und später elektrisch betrieben. Neben dem Maschinenhaus stand ein Kesselhaus für die Dampfkessel. Die Gebäude wurden Anfang der 1920er Jahre umgebaut. Sie lagen direkt an der Bahnstrecke, die das Klöckner-Werk mit dem Netz der Reichsbahn verband, und bekamen eine einfache Bahnhaltestelle. Das Kesselhaus wurde umgebaut und war auch von Familien der Arbeiter des Klöckner-Werkes bewohnt, als das Arbeitserziehungslager bestand. Das Fundament ist erhalten und bei der Gedenkstätte zu sehen.
Die Gefangenen mussten auch Trümmer und Blindgänger in der Stadt Osnabrück beseitigen.
Im Zweiten Weltkrieg brachte das Klöckner-Werk dort zunächst französische Kriegsgefangene und dann Zwangsarbeitende aus Osteuropa unter. Im Hüggel wurden weitere Lager für Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter aus West- und Osteuropa angelegt. Im Januar 1944 richtete die Gestapo Osnabrück dann das AEL Ohrbeck ein, um Zwangsarbeiter zu bestrafen und von Fluchtversuchen abzuschrecken. Solche Lager werden wegen ihrer Lebensbedingungen auch als „KZ der Gestapo“ bezeichnet. Das Lager bestand zwischen Januar 1944 und April 1945. Unter dem Kommando der Osnabrücker Gestapo mussten die Gefangenen vor allem in dem nahe gelegenen Klöckner-Werk arbeiten und auch Trümmer und Blindgänger in der Stadt Osnabrück beseitigen. Ihre Kleidung war mit der Abkürzung „AZ“ gekennzeichnet.
Am 1. April 1945 wurde das Lager aufgelöst und die Gestapo brachte einen Teil der Häftlinge in ein Arbeitserziehungslager bei Kiel, die anderen waren sich selbst überlassen. Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges wurden in das Gebäude behelfsmäßige Wohnungen eingebaut. Bis 1968 waren dort Ausgebombte, Flüchtlinge und Vertriebene untergebracht. Danach stand das Gebäude leer und verfiel.
Als erstes Zeichen des Gedenkens an die Toten des Lagers wurde 1998 oberhalb der nach wie vor genutzten Bahnstrecke ein Mahnmal errichtet. Es kann zusammen mit weiteren Gedenkzeichen und Installationen des Künstlers Volker-Johannes Trieb rund um das Gelände des ehemaligen AEL besucht werden. Die Gedenkstätte Augustaschacht wurde 2002 im ehemaligen Lagergebäude eingerichtet.
At this moment we are unable to offer you all of the content in your language. All untranslated content is marked accordingly. To hide the markings, simply move the mouse pointer over the respective content.
We hope you find all the information you are looking for.
If you have any questions, feel free to contact us.
The team at the Osnabrück Memorials greets you.