Die Gedenkstätten Gestapokeller und Augustaschacht bilden durch ihre historische Verbindung und die erhaltene Bausubstanz ein einzigartiges Ensemble. Zusammen ermöglichen sie die Auseinandersetzung mit der Geschichte der Geheimen Staatspolizei (Gestapo) und dem System der nationalsozialistischen Zwangsarbeit.
Die beiden Gedenkstätten bieten vielfältige Lernmöglichkeiten und entwickeln neue Wege der Gedenkstättenarbeit. Neben begleiteten Rundgängen und Workshops bieten die Gedenkstätten auch mehrtätige sowie mehrwöchige Formate wie Projekte, Studientage und Work- und Studycamps an.
Nils Kolodzey
E-Mail: bildung@augustaschacht.de
Tel.: +49 (0) 5405 8959270
Mobil: + 49 (0) 1590 1169340
In begleiteten Rundgängen können Gruppen und Schulklassen die historischen Orte und die Dauerausstellung der beiden Gedenkstätten erkunden. Die Schwerpunkte des begleiteten Rundgangs können an die besonderen Wünsche der Besuchergruppe angepasst werden. Für den erstmaligen Besuch der Gedenkstätten empfehlen wir einen Rundgang, der einen Überblick über die Geschichte des Gedenkstättenortes und einen Einblick in die vorhandenen historischen Baulichkeiten gibt (ein bis zwei Stunden).
Möglich sind auch kombinierte, sich ergänzende Rundgänge in den beiden Gedenkstätten, die einschließlich der Fahrtzeiten ca. vier Stunden dauern. Gruppen können auch in Englisch, Niederländisch, Russisch, Italienisch und Französisch geführt werden. Zweisprachige Rundgänge, zum Beispiel im Rahmen des Jugend- und Schulaustausches, können bei Bedarf organisiert werden.
Wir bitten um vorherige Anmeldung. Nach Absprache sind begleitete Rundgänge auch außerhalb der Öffnungszeiten möglich.
Preise begleiteter Rundgang
Erwachsene (ca. 30 Teilnehmende): 40 Euro pro Gruppe
Schulklasse / Lernende: 30 Euro pro Gruppe
Bei größeren Gruppen: Preis nach Vereinbarung
Die Workshops beschäftigen sich mit den verschiedenen Perspektiven der Verfolgten, der Täterinnen und Täter und des gesellschaftlichen Umfelds der Gestapo Osnabrück und des Arbeitserziehungslagers Ohrbeck (AEL Ohrbeck). In der Rekonstruktion der historischen Akteurinnen und Akteure erschließen sich Bedingungen, Motive und Handlungsspielräume der beteiligten Menschen.
Unsere Workshops setzen dabei auf selbständiges und aktives Lernen. In der Gruppe wird eine gemeinsame Auseinandersetzung mit historischen Bauten, Text- und Bildmaterialien angeregt, um eine eigenständige Annäherung an die Geschichte zu ermöglichen. Dabei können Bezüge zum Heute und zu eigenem Handeln hergestellt werden.
Die Workshops sind für zwei bis drei Stunden angelegt und können im Anschluss an einen begleiteten Rundgang oder als eigenständige Einheit stattfinden. Die Gedenkstätten bieten eine Auswahl an Workshops an, die verschiedene inhaltliche, didaktische und methodische Schwerpunkte haben.
Nach Absprache können die Workshops auch außerhalb der Öffnungszeiten stattfinden. Wir bitten um vorherige Anmeldung.
Erwachsene (ca. 30 Teilnehmende): 80 Euro pro Gruppe
Schulklassen / Lernende: 60 Euro pro Gruppe
Bei größeren Gruppen: Preis nach Vereinbarung
Projekte und Studientage können individuell mit den Gedenkstätten vereinbart werden. Die Gedenkstätten beraten gerne bei der Planung von Inhalten, Programm und Dauer. Ein- bis mehrtägige Studientage sind genauso möglich wie mehrwöchige und mehrmonatige Projekte. Möglich sind auch Projekte und Studientage in Kooperation mit regionalen und internationalen Partnerorganisationen.
Themen der Projekte und Studientage können sich auf die Geschichte der Gestapostelle Osnabrück, des Arbeitserziehungslagers Ohrbeck und der Zwangsarbeit in der Region Osnabrück beziehen. Möglich sind auch einzelne Themen zum Nationalsozialismus in der Region, zum Zweiten Weltkrieg und zur Erinnerungskultur und Kunst. Im Umfeld beider Gedenkstätten gibt es Verpflegungsmöglichkeiten. Die Gedenkstätte Augustaschacht kooperiert zudem mit der benachbarten katholischen Bildungsstätte Haus Ohrbeck, die Übernachtung und Verpflegung anbietet.
Preis nach Vereinbarung
Unsere Work- und Studycamps sind interkulturelle, internationale und interreligiöse Begegnungen. Im Mittelpunkt dieser Camps steht die gemeinsame Arbeit- und Freizeitgestaltung von Jung und Alt, die einen Beitrag zur Gedenkstättenarbeit leisten.
Die Gedenkstätten Gestapokeller und Augustaschacht sind Orte des Erinnerns und Gedenkens an jene Menschen, die wegen ihrer politischen Anschauung, ihrer Herkunft, Religionszugehörigkeit oder aus anderen Gründen zur Zwangsarbeit verschleppt und in den Zellen der Gestapo und dem Arbeitserziehungslager Ohrbeck eingesperrt, misshandelt und ermordet wurden.
Die Teilnehmenden setzen sich in Workshops, Exkursionen und durch konkrete Arbeitsaufträge, wie zum Beispiel Ausgrabungen, mit der Geschichte des Ortes auseinander. Dabei soll ein Dialog zwischen Menschen aus unterschiedlichen Ländern und verschiedenen Generationen hergestellt werden, die unterschiedliche Vorstellungen und Lebensweisen, Bilder, Pläne und Träume in die Veranstaltung einbringen. Durch die Arbeit mit und an den Gedenkstätten setzen die Teilnehmenden ein Zeichen gegen Rassismus, Rechtsextremismus, Ausgrenzung und Diskriminierung.
Die Work- und Studycamps werden in Zusammenarbeit mit Aktion Sühnezeichen Friedensdienste (ASF), Christliche Arbeiterjugend Osnabrück (CAJ) und Service Civil International (SCI) sowie der Bildungsstätte Haus Ohrbeck und dem Deutschen Roten Kreuz in Holzhausen angeboten.
Die Gedenkstätten Gestapokeller und Augustaschacht haben Bildungsmaterialien entwickelt, die in erster Linie zur Vor- und Nachbereitung des Besuchs der Gedenkstätten dienen. Sie können diese kostenlos herunterladen und verwenden.
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