07.05.2025
24.04.2025
Wir laden ein zur Eröffnung des Gedenkzeichens für die am 16.04.1945 ermordeten ehemaligen Zwangsarbeiter Stanislaw Gontek und Iwan Kowal am Mittwoch, den 7. Mai um 16 Uhr. Treffpunkt: Waldfriedhof Kloster Oesede (Unnamed Road, 49124 Georgsmarienhütte). Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenlos. Zur Eröffnung sprechen die Bürgermeisterin der Stadt Georgsmarienhütte, Dagmar Bahlo, der Künstler Przemyslaw Martyna sowie der Vorstand der Gedenkstätten Gestapokeller und Augustaschacht. Für die musikalische Untermalung sorgt die Bläsergruppe aus St. Marien. Nach der Feier am Gedenkzeichen sind alle Interessierten dazu eingeladen, sich zu einem Nachgespräch in die Klosterdiele (Klosterstraße 12a, St.Johannis-Kirche) zu begeben.
Zum Hintergrund:
Am 16. April 1945 wurden die beiden gerade befreiten Zwangsarbeiter Stanislaw Gontek aus Polen und Iwan Kowal aus der Ukraine, die auf einem Hof in Kloster Oesede arbeiten mussten, am Rande des Wellendorfer Friedhofs erschossen. Einen rechtfertigenden Grund für diese Tat gab es nicht. Die Leichen wurden zunächst auf dem Friedhof Wellendorf begraben und später auf den sogenannten Ausländerfriedhof, der heutigen Kriegsggräberstätte Meyerhöfen, umgebettet. Die Tat war jahrelang von Wissen und Verschweigen umgeben, bis 1963 aufgrund einer Anzeige ein Strafverfahren gegen die Tatbeteiligten eingeleitet wurde, das 1964 mit einem Freispruch endete.
Erst in den letzten Jahren wurde durch die Bemühungen einer lokalen Initiative in Zusammenarbeit mit den Gedenkstätten Gestapokeller und Augustaschacht das Anliegen realisiert, anlässlich des 80. Jahrestags der Tat ein sichtbares Zeichen gegen das Vergessen zu schaffen. Die Stadt Georgsmarienhütte hat durch den Beschluss des Rates und das Zusammenwirken mit den Gedenkstätten dies möglich gemacht. Diese nun der Öffentlichkeit präsentierte Skulptur des Künstlers Przemyslaw Martyna zeichnet diesen Weg der Annäherung an die Tat und ihr Nachgeschehen nach. Wir laden daher alle Interessierten herzlich ein, zu diesem Anlass auf den Waldfriedhof nach Kloster Oesede zu kommen, um an das Ereignis zu erinnern und damit auch ein langes Schweigen zu beenden.