29.01.2025
Am 27. Januar, dem Internationalen Holocaust-Gedenktag, lud der Landschaftsverband Osnabrück zu einer Gedenkfeier für die Opfer des Nationalsozialismus ein. Zur Gedenkfeier in der Gedenkstätte Augustaschacht kamen über 200 Menschen.
Mitgestaltet wurde die Feier von Schülerinnen und Schülern der Alexanderschule Wallenhorst, der Geschwister-Scholl-Oberschule Bad Laer, der Oberschule Belm und der Realschule Georgsmarienhütte, die sich in dem Projekt "Bunt/d gegen Hass und Hetze – gemeinsam gegen Antisemitismus und Antiziganismus & für ein couragiertes Miteinander" engagieren. Die Jüdische Gemeinde Osnabrück, der Niedersächsische Verband Deutscher Sinti sowie die Gedenkstätten Gestapokeller und Augustaschacht unterstützen das Projekt und haben seine Entstehung begleitet.
In einer gelungenen Auftaktsequenz führten die Schülerinnen und Schüler Theaterszenen und musikalische Beiträge auf. Hierbei erinnerten sie an das KZ Auschwitz, das heute als Symbol für die Verfolgung und Ermordung von Millionen Menschen gilt. Sie nahmen nicht nur jüdische Menschen, sondern auch die Sinti und Roma in den Blick, eine weitere und oft vergessene Opfergruppe des Naziregimes. Die bewegende Darbietung einer Schülerin von John Lennons „Imagine“ erntete Standing Ovations.
Anschließend betonte Landrätin Anna Kebschull in ihrer Rede am Mahnmal der Gedenkstätte, dass die Erinnerung an die Nazi-Verbrechen vor dem Hintergrund der aktuellen Geschehnisse wichtiger denn je sei. Es könne kein Schlussstrich gezogen werden, solange die NS-Zeit verharmlost werde und Hass und Rassismus in unserer heutigen Gesellschaft allgegenwärtig seien. Die Beschäftigung mit der NS-Zeit sei immer lohnenswert, um die Menschlichkeit wachzuhalten und die Erinnerungen der Zeitzeugen zu bewahren. "80 Jahre nach Kriegsende gibt es mehr Öffentlichkeit denn je, die versucht, das, wozu Menschen fähig sind, kleinzureden oder zu relativieren. Das dürfen wir nicht zulassen. Gedenken heißt auch, Verantwortung zu übernehmen - für ein demokratisches, offenes und solidarisches Miteinander."
Mario Franz, Geschäftsführer der Niedersächsischen Beratungsstelle für Sinti und Roma e. V., schloss sich dem an; es müsse ein aktives und konstruktives Miteinander geben, um sich für den Erhalt der Demokratie einzusetzen und die Kontinuität des Hasses zu durchbrechen. Er rief zum Nachdenken auf, denn der 27. Januar sei nicht nur der Tag der Befreiung von Auschwitz, sondern auch eine Mahnung an die heutige Gesellschaft.
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